Elektrotherapie / Ultraschall

Elektrotherapie

Unter Elektrotherapie versteht man eine ganze Reihe von Verfahren, bei denen elektrische Energie zu Heilzwecken angewendet wird. Je nach Erkrankung, Lokalisation und Behandlungsziel verwendet man galvanischen Gleichstrom, nieder- / mittel- oder hochfrequente Reizströme. Der elektrische Strom wird meist direkt über die Haut in den Körper geleitet.

Ultraschall ist eine Anwendung, die im weitesten Sinn auch zur Elektrotherapie zählt. Hierbei wird Strom in hochfrequente Schallwellen von ca. 1 MHz umgewandelt.

Der Ultraschall wird über einen Schallkopf mit ca. 5-6 cm² Fläche über ein Kontaktgel auf die erkrankte Region aufgetragen und dabei kreisend bewegt. Alternativ kann die Anwendung auch in einer Teilwanne oder Behälter unter Wasser angewandt werden, beispielsweise an Füßen und Händen. Der Schall wird dabei kontinuierlich oder gepulst abgegeben. Beim gepulsten Schall entsteht weniger Wärmewirkung.

Als Wirkung ist eine verstärkte Durchblutung und verbesserter Zellstoffwechsel bekannt. Auch wird die Schmerzschwelle angehoben. Somit können Verletzungen in Muskel- und Sehnengewebe schneller heilen. Ultraschall wird häufig auch kombiniert eingesetzt mit der klassischen Elektrotherapie. Auch findet die Phonophorese Anwendung, wobei mit Hilfe des Ultraschalls Medikamente leichter in das erkrankte Gewebe vordringen können.

Die Gemeinsamkeit der großen Vielfalt von Geräten und Stromformen besteht darin, dass sie entweder dazu dienen, Schmerzen zu dämpfen oder geschädigte Muskulatur durch elektrische Reize zur Kontraktion zu bringen. In der Regel wird hierbei das erkrankte Körperteil direkt vom Strom durchflutet, jedoch sind auch indirekte Fernwirkungen möglich.